Viele von Euch setzen in der Firma bestimmt auch JIRA ein. Ich bin ziemlich überzeugt von dem Tool, weil man einfach massig Wege hat Prozesse abzubilden. Ja ja ich weiß, Vielfalt hat seine Vor- und Nachteile. Lange Zeit hatte ich Wunderlist für meine persönlichen Tasks im Einsatz. Leider hat mich das Tool nie so richtig überzeugt. Ich war kurz davor mir eine JIRA OnDemand Lizenz zu kaufen um so meine Tasks über ein Kanban-Board und die Workflows in JIRA abzubilden. Das wäre in der Tat etwas oversized, aber dennoch im Rahmen des Bezahlbaren gewesen. Bei meiner Recherche nach selbst hostbaren Lösungen bin ich auf Kanboard gestoßen. Der Author wird dem ein oder anderen von Euch durch Miniflux – dem leichtgewichtigen RSS-Reader – bekannt sein.
Kanboard: Ein Überblick
Kanboard bietet dir die Möglichkeit Arbeit übersichtlich und transparent darzustellen und dabei der Kanban-Methologie zu folgen. Für private Zwecke eignen sich Kanban-Boards meiner Meinung nach ebenso wie für die Softwareentwicklung. Man kann mehrere Projekte anlegen um verschiedene Anliegen abzuwickeln (Privat, Geschäft, Blog, Wishlist,…). Dabei kann man je Projekt die Schwimmbahnen, automatische Aktionen, Kategorien, User,… anpassen.
Die Bedienung kann dabei von einem beliebigen (modernen) Browser passieren. Die Touchbedienung z.B. am Nexus 7 lässt keine Wünsche offen. Drag & Drop funktioniert sauber und ohne Probleme. Und was kostet das? Gar nichts! Kanboard ist freie und offene Software, lizenziert unter der AGPLv3.
Kanboard installieren
Die Abhängigkeiten sind sehr überschaubar. Ich sage einfach mal, dass Kanboard auf jedem Webhost laufen wird. Durch die standardmäßige Nutzung einer SQLite Datenbank, wird noch nicht mal eine Datenbank aka MySQL benötigt. Man kann entweder ein ZIP laden und dann auf dem Webspace entpacken, oder aber per Git klonen. Ich habe zweiteres gemacht, da ich so Updates einfach per git pull holen kann. Die Installation per ZIP von der Homepage mal übersetzt:
- Kanboard downloaden
- ZIP entpacken und in den Zielordner verschieben
- sicherstellen, dass der Ordner ‚data‘ schreibbar ist
- Mit dem Browser die URL des Servers und Kanboard aufrufen (http://example.de/kanboard)
- Mit dem Default-Benutzer admin (Passwort: admin) einloggen und am Besten sofort das Passwort ändern.
- Und los gehts!
Die Installation und Updaterei per Git gestaltet sich so einfach wie eine Kaffee-Zubereitung. Diese habe ich Euch in einem eigenen Beitrag beschrieben.
Fazit
Für mich hat Kanboard Wunderlist vollkommen abgelöst. Aktuell fehlen noch einige Funktionen, die aber sicherlich bald nachgereicht werden. Zumindest ist der Issue Tracker auf Github voll mit Features, die ich gut finde!
Weitere Artikel in dieser Serie
Ich werde nach und nach weitere Artikel zu Kanboard veröffentlichen. Unter Anderem möchte ich mich um die Migration von Wunderlist zu Kanboard kümmern, automatische Aktionen vorstellen und Anwendungszwecke erläutern. Abonniere einfach meinen RSS-Feed und bekomme die Änderungen direkt mit.
Beitragsbild: Kanban. CC-BY https://www.flickr.com/photos/orcmid/
6 Kommentare